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Espressomaschinen
Kickstart


Die wichtigsten Unterlagen zum Kurs

Los geht's

Mehr zum Entdecken 

Espresso Grundparameter


  • 7-12g Kaffee pro Portion 
  • Mahlgrad: sehr fein
  • Tamperdruck: 15-20 kg
  • Wasser: 90-94° mit 9-10 Bar
Die Vorbereitungen: sauber und vorgewärmt 

Guter Geschmack beginnt mit der richtigen Vorbereitung. Deine Espressomaschine sollte vollständig vorgeheizt sein – inklusive Brühgruppe und eingesetztem, sauberen Siebträger. Auch die Tassen warten idealerweise vorgewärmt auf ihren Einsatz. Wenn alles auf Temperatur ist, kann es losgehen!  

Kaffee frisch mahlen

Mahl den Kaffee direkt in den Siebträger – mit feinem Mahlgrad. Ein guter Anhaltspunkt: Das Kaffeemehl bildet beim Mahlen kleine „Knötchen“, die im Siebträger leicht zerfallen. Zwischen den Fingern sollte sich das Mahlgut leicht schmierig, aber dennoch etwas körnig anfühlen. Nach dem Tampen sollte der Kaffee knapp unter der inneren Rille des Siebträgers enden.  

Gleichmäßig verteilen & präzise tampen

Verteile das Kaffeemehl gleichmäßig im Siebträger – entweder mit einem Leveller oder einfach mit dem Finger. Jetzt kommt der Tamper zum Einsatz: Setze den Siebträger auf eine stabile Tamping Station oder Tamping Matte und presse mit einem hochwertigen Tamper, der exakt ins Sieb passt. Mit einem Druck von 15–20 kg verdichtest du das Kaffeemehl gleichmäßig und möglichst gerade. Ein kleiner, abschließender Dreher sorgt für eine glatte Oberfläche. Zum Schluss entferne eventuelle Kaffeereste am Rand des Siebträgers – und der Espresso kann kommen.

Aufkochen

Mahlgrad: Sehr fein 

Diese traditionelle Zubereitungsmethode ist vor allem in vielen Ursprungsländern des Kaffees verbreitet – besonders zwischen Slowenien und der Türkei. Dabei wird fein gemahlener Kaffee mit Wasser (und oft auch Zucker) in einem kleinen Kännchen aufgekocht.

Der Kaffee ist sehr kräftig, intensiv und hat häufig eine würzige Note. Durch das lange Aufkochen entstehen oft erdige und leicht rauchige Aromen.


Unter Druck

Mahlgrad: fein 

Kaffeezubereitung mit Druck hat ihren Ursprung in dem Wunsch, Kaffee schneller und konzentrierter zuzubereiten – vor allem beim Espresso. Dabei wird heißes Wasser unter hohem Druck durch fein gemahlenes Kaffeemehl gepresst. 

Das Ergebnis ist ein dichtes, intensives Getränk mit oft schokoladigen, nussigen oder sogar karamelligen  Noten. Je nach Bohne und Röstung (und Zubereitungsart) sind aber auch fruchtige oder komplexe Aromen möglich.


Arten der Zubereitung

Gefiltert

Mahlgrad: Mittel bis Grob 

Diese Methode umfasst eine Vielzahl von Zubereitungsarten, bei denen Kaffee mit heißem Wasser übergossen oder gedrückt und anschließend gefiltert wird. Zum Einsatz kommen Papier- oder Permanentfilter, wie die French Press oder die Karlsbader Kanne.

Gefilterter Kaffee zeichnet sich durch Klarheit und eine große Aromenvielfalt aus. Typisch sind ausgewogene, teils fruchtige, blumige oder nussige Geschmacksprofile – je nach Herkunft und Zubereitungsart. Die Textur ist meist weich und sauber.


Kalt aufgebrüht

Mahlgrad: Mittel 

Cold Brew ist eine spezielle Art der Kaffeezubereitung, bei der das Kaffeepulver über mehrere Stunden mit kaltem Wasser extrahiert wird. Die Zubereitung dauert zwar länger, benötigt dafür aber keine Hitze.

Cold Brew ist besonders mild, oft leicht süßlich, mit wenig Bitterstoffen und niedriger Säure. Dadurch kommen schokoladige, nussige und manchmal sogar beerige Noten gut zur Geltung. Ideal als Sommergetränk – pur und auf Eis. 

 



Geschichte


KAFFEE-LEGENDE 

Viele Legenden ranken sich um die Entdeckung der belebenden Kirschen. Die wohl bekannteste und auch glaubwürdigste ist jene, als die des Sprachenprofessors Faustus Nairroni (1635 -1707 in Rom) anzusehen. Auf den Hügeln des Kloster Chehodet im Jemen am roten Meer betreuten Hirten ihre Ziegenherden. Nach langen Nächten in denen die unruhigen Ziegen ihren Schlaf raubten, suchten sie nach der Ursache. Sie vermuteten sie in den roten Beeren, welche die Ziegen von hohen Sträuchern aßen. Die Hirten brachten die Früchte in das nahe gelegene Kloster zu den Gelehrten und erzählten die Geschichte. Nach einigen Versuchen trocknete der Abt die harten Kerne am Feuer, zerrieb diese und vermengte das gewonnene Pulver mit Wasser. Der schwarze Trunk rief bei dem Abt dieselbe Unruhe, wie bei den Ziegen hervor und verscheuchte sein Schlafgefühl. Eine große Erkenntnis und eine unwahrscheinliche Klarheit seiner Gedanken bewogen Ihn dazu, den Trank auch seinen Mönchen zu verabreichen. So konnten sie Ihre Gebete noch lange in die Nacht tragen.


ENTWICKLUNG DER ESPRESSOMASCHINE 

Um die Wartezeiten in Cafés zu verkürzen, entwickelte Angelo Moriondo in Turin eine 1884 patentiertes Gerät mit einem Dampfkessel. Kaffee konnte nun "instant" zubereitet werden - noch mehrere Portionen auf einmal. Luigi Bezzera aus Mailand entwickelte diese Maschine weiter und patentierte diese 1901. Es wurden nun einzelne Portionen zubereitet. Der Kesseldruck (rund 1,5 bar) drückte das Wasser durch den Kaffee. Achille Gaggia hatte 1938 die Idee das Wasser mit einem Kolbensystem durch das Kaffeepulver zu pressen. Handhebelmaschinen waren geboren und durch den höheren Druck von 9 bar gab es nun auch eine schöne Crema. Derartige Geräte dominierten schnell die italienischen Bars. Der nächste Evolutionsschritt war die Verwendung einer elektrischen Pumpe. Die Faema E61 war geboren und bildet die Vorlage für die meisten aktuell verwendeten Espressomaschinen. So ist die E61-Brühgruppe auch weiterhin beliebt und bekannt. Neuere Geräte versuchen aber oft mit enormem technischen Aufwand Temperatur und Druck noch konstanter zu halten bzw. noch genauer steuern zu können.

Technologien


Die Temperatur des Wassers spielt eine zentrale Rolle für die Qualität des Espressos.

Die Unterschiede zwischen Espressomaschinen sind oft groß – sowohl beim Preis als auch beim Ergebnis in der Tasse. Einer der wichtigsten Faktoren dabei: das Heizsystem. Für eine optimale Extraktion sollte das Wasser möglichst konstant zwischen 90 °C und 95 °C liegen.

Deutlich heißer wird es beim Milchaufschäumen – hier sind Temperaturen über 120 °C erforderlich. 

Bei den Espressomaschinen haben sich dabei folgende Systeme etabliert:

Thermoblock

günstiger Kompromiss

Thermoblocks finden sich vor allem in Geräten unter 500 €. Ihr Aufbau ist simpel: Das Wasser fließt durch ein Rohr, zu dem parallel ein Heizstab verläuft.  Dadurch wird es schnell erhitzt. Allerdings zeigen sich große Qualitätsunterschiede – insbesondere bei der Temperaturstabilität, die bei dieser Bauweise oft leidet.


+ keine bis wenig Vorheizzeit
+ auch bei kleineren Geräten sind größere Wassermengen kein Problem
+ derartige Systeme verkalken weniger 
(wir empfehlen aber generell entkalktes Wasser)
- Temperaturstabilität
- Aufschäumen ist aufgrund der Bauweise schwieriger


Einkreiser

Ein Boiler

Kompakte Siebträger verwenden oft nur einen Boiler. Das ist ideal für Espresso-Liebhaber, die selten oder gar keine Milchgetränke zubereiten - und dabei auf den Preis achten möchten.  Milchschaum ist zwar grundsätzlich möglich, aber umständlich: Erst muss der Boiler auf Aufschäum-Temperatur gebracht werden. Danach muss er wieder auf Brühtemperatur heruntergekühlt werden – z. B. durch sogenanntes "Flushen" (kaltes Wasser durchlaufen lassen). Einige Modelle wie die Lelit PL91T automatisieren diesen Schritt.

+ stabile Temperatur (ausreichende Boilergröße vorausgesetzt)
- Aufheizzeit nötig
- Milchaufschäumen umständlich

Zweikreiser

Ein Boiler mit zwei Leitungssysteme

Zweikreiser sind ein bewährtes System, um schnell Brühen und Aufschäumen zu können. Diese verwenden zwar nur einen Boiler - durch diesen gehen aber zwei Leitungssysteme. Der Brühkreis wird dabei weniger aufgeheizt als der Aufschäum-Kreis. Bei ausreichend großem Boiler und guter Konstruktion erhält man so stabile Brühtemperaturen und kraftvolles Aufschäumen ohne Wartezeiten. Dieses System ist sowohl im Haushaltsbereich als auch bei Gastonomie-Geräten weit verbreitet.

+ gleichzeitiges Brühen und Aufschäumen möglich
+ hohe Temperaturstabilität
+ kraftvolles Aufschäumen
+ Bedienkomfort eines Dual-Boilers zu einem günstigerem Preis
- Temperatur meist nicht einstellbar (durch das System vorgegeben)
- bei Stehzeiten kann das Wasser überhitzen (sinnvoll vor dem Brühen ein wenig Wasser ablassen)

Dual Boiler / Multi Boiler

zwei Boiler / 

Dual Boiler Geräte haben eigene Boiler für Kaffee aufbrühen sowie Milch-Aufschäumen. Manche mehrgruppige (=zwei oder mehr Brühköpfe) Espressomaschinen haben drei oder mehr Boiler. Dual Boiler sind somit perfekt für Genießer, die keine Kompromisse eingehen möchten oder experimentierfreudig sind.

+ Temperatur für Brühen und Aufschäumen einzeln einstellbar: volle Kontrolle des Brühvorgangs
+ bei ausreichender Boilergröße können viele Kaffees ohne Pausen gebrüht und aufgeschäumt werden
- höherer Preis
- tendenziell längere Aufheizzeit


Kaffeearten und Kaffeesorten


Genau wie bei Wein oder Hopfen gibt es auch beim Kaffee eine Vielfalt an Pflanzenarten. Der Kaffeebaum, an dem die Kaffeekirschen wachsen, umfasst derzeit über 125 bekannte "Coffea" - Arten. Für den kommerziellen Gebrauch spielen jedoch vor allem zwei eine zentrale Rolle:

  • Arabica (Coffea arabica)
  • Robusta (Coffea canephora)

Unsere Kaffees stammen ausschließlich aus direktem Handel oder von speziellen Zwischenhändlern.  Nur so können unsere Röster die hohe Qualität an Rohbohnen erhalten, sowie einen hohen Preis für den Produzenten garantieren.







Arabica vs. Robusta


Die beiden wichtigsten Kaffeebaumarten haben verschiedene Eigenschaften, die darüber entscheiden, wo sie gedeihen und welche Qualität die Kaffeebohnen haben. Sie beeinflussen ebenfalls das Aromaprofil.




Blogartikel: Reinsorte oder Mischung?

Arten der Kaffeeröstung

 

Trommelröstung 

Traditionelles Verfahren und vor allem von Kleinröstern verwendet. Diese rösten 15-20 Minuten bei maximal 230 Grad. Das Ergebnis ist optimaler Geschmack und magenschonender Kaffee. Die Trommelröstung wird teilweise auch von Großröstern eingesetzt - allerdings dann in kostenoptimierter und somit geschmackreduzierter Form (höhere Temperatur und somit kürzere Röstdauer) Ein kleiner Prozentsatz der Kleinröster setzt noch eine anderes Verfahren ein: Luftverwirbelungs-Röster.  

Industrieröstung 

Wenn der günstige Preis wichtig ist, dann wird Industrieröstung angewandt. Meist sind dies Heißluftförderbänder mit bis zu 700 Grad. Das reduziert die Röstdauer auf 2-3 Minuten und dementsprechend die Kosten. Der Geschmack bleibt aber hier auf der Strecke. Auch haben viele gesundheitliche Problem ihre Ursache in diesem Röstverfahren. Krebserregendes Acrylamid wird bei den hohen Temperaturen stark gebildet.  

DAS KAFFEERÖSTEN

Die Röstung des Kaffees wird geprägt von der endgültigen Farbe der Kaffeebohne und der Zeit, die man braucht um zu der Farbe zu gelangen. Einfach nur von heller oder dunkler Röstung zu sprechen reicht nicht, denn der Röstvorgang kann schnell oder langsam abgelaufen sein - und das wirkt sich beträchtlich auf den Geschmack aus, selbst wenn sich die Bohnen farblich nicht unterscheiden. Der Röstvorgang beeinflusst Säure, Süße und Bitterkeit der Bohnen. Röster versuchen diese 3 Komponenten über die Hitze und Röstdauer in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen.


DIE RÖSTPHASEN 

Der Röstvorgang lässt sich in eine Reihe wichtiger Phasen unterteilen. Die Geschwindigkeit, mit der Kaffee diese Stufen durchläuft, heißt Röstprofil.


PHASE 1 - Trocknung 
Rohkaffee enthält 7-11% Wasser. In dieser Phase verdampft das verbleibende Wasser in der Bohne. Kein Kaffeegeschmack 

PHASE 2 - Gelbfärbung 
Nachdem das Wasser verdampft ist beginnt der Bräunungsvorgang und die Schale fällt ab. Es riecht nach Basmatireis 

PHASE 3 - Erster Crack 
Die Bohnen platzen durch innere Gase und verdoppelt dadurch in etwa ihre Größe. Es entsteht erster Kaffeegeruch 

PHASE 4 - Röstentwicklung 
Diese Phase entscheidet die endgültige Farbe und Röstgrad der Bohnen. Säuren bauen sich rasch ab - Bitterkeit steigt. 

PHASE 5 - Zweiter Crack 
Die Bohnen platzen ein zweites Mal auf. Die Säure ist nun größtenteils abgebaut. 

Je nach gewünschtem Röstgrad endet die Röstung zwischen erstem und zweitem Crack!




Latte Art - der perfekte Milchschaum



Die Kunst des Zeichnens der Milch erfordert viel Übung, etwas Know-How und vor allem das richtige Milchschaumgefühl.


Welche Milch eignet sich für Latte-Art?

Grundsätzlich lässt sich fast jede Milch aufschäumen – entscheidend ist der Protein- und Eiweißgehalt. Diese sorgen für die Stabilität und Cremigkeit des Schaums.

Auch pflanzliche Alternativen wie Hafer- oder Sojamilch funktionieren gut, vorausgesetzt sie sind Barista-geeignet.

Wichtig: Ziel ist kein "Schaumhäubchen", sondern eine glatte, feinporige Milchcreme, die sich harmonisch mit dem Espresso verbindet. 



Die perfekte Temperatur

Die Milch sollte beim Schäumen eine Temperatur von etwa 65 °C erreichen. Höhere Temperaturen zerstören die natürliche Süße der Milch und vermindern den Geschmack.
Tipp: Verwende kalte Milch (4 – 5°C) - so hast du mehr Zeit, um ein feinporiges Ergebnis zu erreichen. 



Anleitung - Schritt für Schritt 


Vorbereitung:
Verwende zum Schäumen am besten Metallkannen, genannt "Pitcher" – sie leiten die Temperatur gut und geben dir ein Gefühl für den Fortschritt.
Fülle den Pitcher zu etwa einem Drittel mit kalter Milch. 


Schäumen:

Lasse zunächst das Kondenswasser aus der Dampfdüse, bevor du beginnst. 
Setze dann die Dampfdüse knapp unter die Milchoberfläche, zwischen Mitte und Rand des Milchkännchens. Öffne die Dampfdüse - nun wird die Luft angesaugt. 
Die Milch sollte sich in kreisenden Bewegungen befinden und hör auch genau hin: es soll ein säuselndes, leises Geräusch sein. Sobald du ca. 20% mehr Volumen erreicht hast, senke die Dampfdüse ein wenig tiefer in die Milch, damit wird keine neue Luft mehr eingezogen - somit entstehen keine neuen Bläschen und die vorhanden werden zerkleinert.
Die Milch sollte nun gleichmäßig zirkulieren. Dabei bewegst du den Pitcher nicht - keine Auf- und Abbewegung und auch kein umrühren.

Die Milch ist dann bei ca.  65°C optimal aufgeschäumt. Sie sollte eine seidige, leicht spiegelnde Oberfläche haben.

Wenn du mit dem Aufschäumen fertig bist, wische die Dampflanze sofort mit einem feuchten Tuch ab und öffne nochmal kurz die Dampfdüse. Dadurch wird verhindert, dass sich Milchreste in den Löchern der Dampfdüse ablagern.


Du hast noch Schwierigkeiten beim Milchschäumen oder dem Eingießen deiner Motive?

Melde dich gerne zu unserem Latte-Art-Workshop an – hier bekommst du das nötige Know-how. Der Kurs ist praxisorientiert - wenig Theorie, aber umso mehr Zeit zum Üben.

zur Kursanmeldung



Kaffeerezepte


Der kleine Schwarze ist die Basis für die meisten Rezepte. Es gibt hunderte verschiedene Arten, wie Kaffee auf der Welt zubereitet und serviert wird. Und auch auf den Café-Karten in unseren Breiten finden sich verschiedenste Begriffe. Kannst du kleinen Braunen oder Verlängerten genau zuordnen? Oder kennst du die Kaisermelange? Wir haben die wichtigsten Rezepte zusammengefasst.


KLEINER SCHWARZER | ESPRESSO | MOKKA

meist zubereitet in einer Siebträgermaschine, ca. 25ml - serviert in einer Espressotasse. Ein perfekter Espresso ist von einer goldbraunen Crema bedeckt. 
Abwandlung: kleiner Brauner wird mit einem Schuss Milch oder Obers serviert - Espresso Macchiato mit heißem Milchschaum

KURZER | RISTRETTO

ein “kurzer” Espresso - gleiche Zubereitung wie Espresso, allerdings nur 15ml Wassermenge - serviert in einer Espressotasse.




GROSSER SCHWARZER | DOPPELTER ESPRESSO | DOPPIO

Ein 2-facher Espresso - serviert in einer größeren Tasse. 
Abwandlung: Großer Brauner wird mit einem Schuss Milch oder Obers serviert. Caffè Latte mit viel Milch!



VERLÄNGERTER | LUNGO | AMERICANO

Espresso mit Wasser verlängert. Wichtig: Den kleinen Espresso mit heißem Wasser “verlängern”. Nie den Kaffee selbst mit doppelter Menge Wasser extrahieren - sonst lösen sich nur Bitterstoffe, und der Kaffee wird unbekömmlich. Americano wird üblicherweise mit doppeltem Espresso zubereitet.

CAPPUCCINO

Die Basis für einen Cappuccino ist ein Espresso. Die Milchcreme wird zuerst unter den Kaffee gehoben. Beim Eingießen des Milchschaums setzt sich die braune Crema des Espressos oberhalb des Schaums ab und gibt dem Cappuccino sein charakteristisches Aussehen.

LATTE MACCHIATO

Heißer Milchschaum kommt in eine hohes Glas. Der Espresso wird separat zubereitet und vorsichtig in den heißen Milchschaum eingegossen damit sich Schichten bilden - serviert in einem hohen Glas.

ABWANDLUNGEN 


IRISH COFFEE 

Espresso mit Rohrzucker und Irischem Whisky. 

Unsere Abwandlung: Irish Espresso: Espresso mit einem Schuss Traunstein Whiskylikör vom Sammerhof 


KAISERMELANGE (Österreich) 

Klein Schwarzen aufbrühen, 25ml Congnaq dazu und mit Honig vermischtes Eigelb aufsetzen. Danach 1 Esslöffel Schlagobers als Dach. 


BABUSCHKA (Russland) 

6cl Wodka und 3cl WKahlúa mit einem Doppeltem Espresso mischen - Schlagobers aufsetzen 


FLAT WHITE (Australien)

Filterkaffee mit Milchschaum - in Europa oft auch mit großem Schwarzen als Basis serviert 


MELANGE (Österreich) 

Ein Verlängerter mit heißer Milch und meist einer Milchschaumhaube. Abwandlung: 1/3 Kaffee, 1/3 heiße Milch und 1/3 heißer Milchschaum


Reinigung & Pflege

Eine saubere Maschine ist die Grundlage für besten Kaffeegenuss. Rückstände wie Kaffeefette, Kalk oder eingetrocknete Milch beeinträchtigen nicht nur den Geschmack, sondern auch die Lebensdauer deiner Espressomaschine.

Hier erfährst du, wie du deine Maschine richtig pflegst – effektiv und ohne großen Aufwand.

Espressomaschine


Mühle


Reinigung Espressomaschine

Rückspülen


Mit Wasser rückspülen 

Der wichtigste Reinigungsvorgang ist das Rückspülen: 

  1. Blindsieb oder Gummieinlage in den Siebträger einsetzten und Siebträger in die Brühgruppe einspannen
  2. Pumpe starten (Knopf bzw. Hebel betätigen) 
  3. Sobald der Druck vollständig aufgebaut ist: Ausschalten - das Wasser fließt über das Überdruckventil ab.

Durchführung: täglich vor Ausschalten! 


Mit Reinigungsmittel rückspülen 

Kaffeefette und -öle lagern sich an Brühgruppe und Ventilen ab und das tägliche Rückspülen mit Wasser löst nicht alle Fette und Öle. Daher im Haushaltsbereich 14-tägig mit Reinigungsmittel rückspülen. 

  1. eine kleine Menge Reinigungsmittel (etwa die Größe einer 5-Cent-Münze) in das Blindsieb geben
  2. Siebträger während der "Bezüge" eingespannt lassen
  3. mehrfach rückspülen bis reines Wasser aus dem Überdruckventil kommt
  4. ca. 30 Sek. Wasser durch die Brühgruppe laufen lassen, damit das Reinigungsmittel ausgespült ist

Wir empfehlen flüssiges Reinigungsmittel, da es sich besonders gut verteilt und rückstandsfrei ausspült.


Milchdüse reinigen

Die Milchdüse sollte sofort nach jedem Aufschäumen gründlich gereinigt werden: mit einem feuchten Tuch abwischen und kurz ausdampfen. 

Verwende regelmäßig auch Reinigungsmittel – entweder das flüssige Reinigungsmittel oder noch bessere einen speziellen Milchdüsen-Reiniger. 

  1. Reinigungsmittel mit Wasser verdünnen und die Lanze in die Lösung halten
  2. Flüssigkeit kurz „aufschäumen“ und dann die Lanze in der Flüssigkeit (mind. 15 Min.) einwirken lassen
  3. anschließend gründlich abwischen und ausdampfen


Reinigung Siebe, Brühkopf, Ausläufe

Kaffeefette lagern sich auf all diesen Komponenten ab. 

Die Siebträger-Ausläufe und Siebe direkt nach dem Bezug mit Wasser durchspülen bzw. mit Tüchern und Bürsten reinigen 

  1. Bei stärkeren Ablagerungen in verdünntes Reinigungsmittel einlegen 
  2. Brühkopf-Innenseite regelmäßig mit Bürste oder Tuch reinigen (Fettrückstände sind sichtbar)  
  3. Duschsieb reinigen bzw. einfach abmontieren - entweder mit einem Tuch oder in verdünntes Reinigungsmittel legen. 
    Beim E61-Brühkopf ist das Duschsieb nur gesteckt und lässt sich mit einem stumpfen Gegenstand (zB Löffelstiel) entfernen. Bei anderen Geräten (zB LELIT) ist ein Imbusschlüssel nötig.


Entkalkung

Ein leidiges aber wichtiges Thema ist die Entkalkung. Calcium und Magnesium lagern sich in Leitungen und Boiler ab. Durch die unterschiedlichen Wasserhärten sowie Aufbereitungs-Technologien sind Pauschalregeln hier schwierig. Folgende Möglichkeiten gibt es: 

  1. sehr weiches Wasser (< 5°dH): Entkalkung wird hier nicht nötig sein 
  2. Verwendung von Filter direkt im Tank: Unseren Messungen nach wird hier die Härte beispielsweise von 20°dH auf 6°dH reduziert. Wir empfehlen trotzdem zusätzlich 3-4 x / Jahr zu entkalken. 
    Alternativ kann auch mit eigenen Geräten, wie z.B. Brita-Kannen gearbeitet werden - diese sind jedoch weniger praktisch 
  3. bei Festwasseranschluss: nur mit Wasserfilter in der Zuleitung betreiben


detaillierte Entkalkung bei den einzelnen Technologien



Duschsieb und Dichtungsring tauschen

Mit der Zeit wird der Dichtungsring in der Brühgruppe hart oder porös – er sollte daher regelmäßig gewechselt werden. Dazu entfernst du das Duschsieb wie oben beschrieben. Nimm den alten Dichtungsring heraus, wenn nötig das Duschsieb bzw die Brühgruppe reinigen und den neuen Dichtungsring einsetzten.

Das Duschsieb solltest du tauschen, wenn das Wasser nicht mehr gleichmäßig abläuft, beispielsweise durch Verschmutzungen oder Beschädigungen. 

Das Duschsieb und der Dichtungsring kosten nur weniger Euro und sollten deshalb großzügig getauscht werden. Deine Kaffeequalität wird es danken.

 


Reinigung Mühle

Mühle - Reinigung mit Pinsel bzw. Sauger 

In jeder Mühle lagern sich feine Kaffeepartikel ab – sie verteilen sich im Gehäuse und setzen sich mit der Zeit an den Mahlscheiben fest. Die darin enthaltenen Öle können verkleben und ranzig werden. Säubere deshalb regelmäßig den Auswurfbereich mit einem Pinsel und / oder Staubsauger.


Reinigung mit Mühlenreiniger

Für die Entfernung der Ablagerung an den Mahlscheiben verwende einen speziellen Mühlenreiniger. Verwende am besten einen aus Naturprodukten - eventuelle Reste im Siebträger sind unbedenklich.

So funktionierts:

  1. ca. 40g Mühlenreiniger in den Bohnenbehälter geben
  2. Mahlgrad etwas gröber einstellen
  3. Reiniger vollständig durchmahlen
  4. anschließend eine kleine Menge Kaffeebohnen nachmahlen, um die Rückstände des Mühlenreinigers zu entfernen 


Alternativ kannst du auch die Mahlscheiben ausbauen und manuell reinigen. 


Mahlscheiben tauschen

Wenn du feststellst, dass dein Mahlgut trotz richtiger Einstellung unpräzise ist, dann ist es Zeit für einen Tausch der Mahlscheiben. 

Melde dich dazu am besten bei uns – wir zeigen dir, wie du die Mahlscheiben selbst tauschen kannst oder du bringst deine Mühle in unsere Werkstatt, und wir übernehmen das für dich.



Der perfekte Espresso


Ob dir der Espresso gelingt oder nicht, ist vereinfacht gesagt von 3 Komponenten abhängig: 

- Kaffeemenge 
- Mahlgrad der Mühle 
- Tamperdruck

DIE EXTRAKTION


Ob du das volle Aroma aus deiner Kaffeebohne herausholst, hängt in hohem Maß von der Qualität der Mühle und der richtigen Mahlgradeinstellung ab. Nur wenn die Mühle gleichmäßig und präzise mahlt, kann der Kaffee sein gesamtes Geschmacksprofil entfalten. Ist der Mahlgrad nicht korrekt eingestellt, schmeckt der Kaffee häufig unausgewogen – er kann wässrig, säuerlich, bitter oder insgesamt flach wirken.

Die ideale Extraktion erkennt man daran, dass rund 25 Milliliter Espresso innerhalb von 25 Sekunden in die Tasse fließen. Weicht der Ablauf deutlich davon ab, spricht man entweder von einer Unter- oder Überextraktion. In beiden Fällen leidet der Geschmack spürbar. 

Gerade bei einer Überextraktion oder auch bei der Zubereitung eines Verlängerten solltest du darauf achten, die Extraktionszeit nicht über 30 Sekunden hinaus auszudehnen. Denn bei zu langer Kontaktzeit lösen sich verstärkt Bitterstoffe aus dem Kaffeemehl – und das wirkt sich negativ auf das Geschmackserlebnis aus.




UNTEREXTRAKTION 

der Kaffee “läuft zu schnell”

Wenn das Wasser zu schnell durch das Kaffeemehl fließt, entsteht eine zu helle und dünne Crema. In der Tasse zeigt sich dieser Kaffee meist geschmacklich schwach, oft mit einer unangenehmen Säure und wenig Tiefe. Das Wasser hatte zu wenig Kontaktzeit mit dem Kaffeemehl, um ausreichend Aromen zu lösen.


Gründe für eine Unterextraktion: 

-zu wenig Kaffee 

-zu grob gemahlen 

-zu wenig intensiv getampt


ÜBEREXTRAKTION 

der Kaffee “tropft sehr zäh”

Wenn nach 30 Sekunden noch keine 25 Milliliter Espresso in der Tasse gelandet sind, spricht man von einer Überextraktion. Das bedeutet, dass der Widerstand des Kaffeemehls zu groß ist und nur eine sehr konzentrierte, fast sirupartige Kaffeeessenz durchläuft. Der Geschmack ist dabei häufig bitter und überladen.


Gründe für eine Überextraktion: 

-zu viel Kaffee 

-zu fein gemahlen

Die richtige Einstellung


Schritt 1: Grobeinstellung:

Wenn du deine Mühle neu einstellst oder stark verstellt hast, ist zunächst eine grobe Voreinstellung hilfreich. Dabei sollte sich das frisch gemahlene Kaffeemehl beim Anfassen leicht schmierig, aber dennoch etwas körnig anfühlen. Es darf im Auswurf leichte Klümpchen bilden, die im Siebträger jedoch von selbst wieder zerfallen. Mit dieser Grundeinstellung kannst du die erste Testextraktion starten.


Schritt 2: Feineinstellung:

Für die Feineinstellung ist es wichtig, dass du bei jeder Zubereitung sowohl die Kaffeemenge als auch den Druck beim Tampen möglichst konstant hältst. Nur so kannst du die Extraktion im Siebträger objektiv beurteilen. Sollte der Espresso geschmacklich aus dem Gleichgewicht geraten – sei es durch Unter- oder Überextraktion – justierst du deine Mühle entsprechend nach und bereitest einen neuen Bezug zu. Dabei ist zu beachten, dass sich im Mahlraum noch Reste der vorherigen Einstellung befinden. Die erste Extraktion nach der Verstellung ist also meist noch nicht vollständig aussagekräftig. Deshalb sollte die Bewertung immer auf der übernächsten Tasse basieren. Eine präzise Abstimmung gelingt am besten, wenn du die Veränderungen in kleinen Schritten vornimmst und dich so langsam an das optimale Ergebnis herantastest.




Unter- & Überextraktion


Bei Unterextraktion:

Bei einer Unterextraktion stellst du den Mahlgrad deiner Mühle schrittweise feiner - am besten, wenn die Mühle in Betrieb ist. So lässt sich vermeiden, dass sich eine Bohne zwischen den Mahlscheiben verklemmt.


Bei Überextraktion:

Bei einer Überextraktion stellst du den Mahlgrad deiner Mühle schrittweise gröber - bis der Espresso wieder gleichmäßig durchläuft und geschmacklich ausbalanciert ist.